Hospizabend
mit Michael Grünberg
Bestattungsriten in den Weltreligionen
Trauer und Beerdigungen im Judentum
Wenn ein Jude gestorben ist, halten die Familienmitglieder die Totenwache. Dazu wird am Kopfende des Toten eine Kerze angezündet. Ausgewählte Mitglieder der jüdischen Gemeinde, die Chewra Kadischa, helfen den Angehörigen, den Verstorbenen für die Beerdigung vorzubereiten. Sie waschen ihn und ziehen ihm ein weißes Totenhemd an. Menschen jüdischen Glaubens beerdigen ihre Toten sehr schnell, möglichst innerhalb von 24 Stunden. Im Judentum sind nur Erdbestattungen erlaubt, denn der tote Körper soll in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehren und zu Erde werden. In Israel werden die Verstorbenen auch heute noch in ein Leintuch eingewickelt und begraben. In Deutschland ist das nicht erlaubt, deshalb wird in einem schlichten Holzsarg bestattet. In den Sarg legen die Angehörigen symbolisch ein Säcken Erde aus Israel.
Nach der Beerdigung beginnt für die Familie des Toten eine siebentägige Trauerzeit (Schiwa). In dieser Woche sollten die Familienmitglieder zu Hause bleiben. Nachbarn und Freunde der Familie besuchen die Trauernden und beten gemeinsam für den Verstorbenen.
Michael Grünberg aus Sögel ist Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Osnabrück, wo er heute auch wohnt. Er wird uns die jüdischen Bestattungsrituale und ihre Trauerkultur noch einmal sehr anschaulich und persönlich nahe bringen und darüber mit uns ins Gespräch kommen.
Termin : |
Dienstag, den 28. August 2018 um 19:30 Uhr |
Ort : |
im Konferenzraum des Hümmling Krankenhaus in Sögel |
Anmeldung : |
bei Michael Strodt (Tel. 05952 / 209 25 42) |
|